Am zweiten Tag machten wir uns nach einem herrlichen Frühstück auf der sonnigen Dachterrasse (mit Blick auf das Atlas Gebirge!) auf um die Stadt zu erkunden. Vor der Tür war plötzlich eine Baustelle, die am Vortag noch nicht da war. Wir liefen wieder durch den vegetarierunfreundlichen Souk in unserer Nachbarschaft bis zum “großen” Souk im historischen Zentrum der Stadt. Wir ließen uns einfach nur treiben und wanderten durch die engen Gassen des Marktes. Nach einer kleinen Teepause in der Sonne wollten wir zur bekannten “Ben Youssef Medersa”, entdeckten am Weg dahin aber ein kleines, goldenes Tor. Von der Neugier getrieben gingen wir hinein und fanden einen wunderschönen, hellen Innenhof und eine beeindruckende Ausstellung zum Thema “Gleichberechtigung der Frauen”. So ist das in Marrakesch – einfach überall mal reingehen und reinschauen, hinter kleinen Toren und unscheinbaren Wänden verbergen sich oft schöne Dinge. Die Ausstellung war übrigens sogar gratis!
Danach ging es aber direkt in die nebenan liegende “Ben Youssef Medersa”, eine alte Schule in einem beeindruckenden Gebäude. Der Eintritt kostet umgerechnet etwa 4 Euro pro Person und Winter war die beste Zeit sie zu besichtigen, denn es waren kaum Leute da. Man konnte also die Stille und die Architektur des Gebäudes auf sich wirken lassen und entspannt jede Ecke erkunden.
Weiter ging es durch die Souks bis zum Gewürzmarkt wo wir aber in das “Cafe des Espices” fast schon flüchteten, weil es auf Dauer wirklich anstrengend wird durch die Souks zu laufen. Leider muss ich sagen, dass man meistens schon das Gefühl hat man ist für viele der dumme, geldkackende (sorry für meine Wortwahl!) Tourist. Dieses Gefühl hat sich vor allem in den nächsten Tagen verstärkt, je länger wir in der Stadt waren. Aber bei einem Kaffee und Tee in der Abendsonne mit Blick über den Gewürzmarkt ging es uns gleich wieder besser.
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