Als ich Sophie und Jürgen vor einem Jahr zum ersten Mal getroffen habe, hat sofort alles gepasst. Man hatte das Gefühl sich schon ewig zu kennen und auf einer Wellenlänge zu schwimmen. So schweiften wir schon damals vom eigentlichen Hochzeitsthema ab und quatschten über alles mögliche, von Katzen über Comics war so ziemlich alles dabei. Auch ihre Hochzeitspläne klangen wie Musik in meinen Ohren – eine entspannte Hochzeit unter freiem Himmel mit rot-mintem Zirkusmotto sollte es sein.
Kurz vor der Hochzeit trafen wir uns dann erneut und sprachen wieder kaum über die Hochzeit sondern über alles andere. An dem Hochzeitstag Mitte Mai trafen wir dann bereits als Freunde wieder aufeinander.
Sophie machte sich mit ihren beiden Drillingsschwestern (ja, richtig gelesen – Sophie ist ein Drilling) und ihrer Freundin zuhause fertig. Dabei ging es ganz entspannt zu, es wurde erstmal auf dem Balkon gechillt und die Nägel lackiert. Sophie hat sich auch selbst geschminkt und frisiert wie sie es sonst auch macht.
Dann fuhr ich mit dem Taxi und einer Ladung Konfetti in Tüten zu Jürgen, der sich bei seinem Kumpel und Trauzeugen auf die Trauung vorbereitete. Der Taxifahrer musste dabei ganz vorsichtig fahren und nach jeder Kurve warf ich einen Blick nach hinten, um zu kontrollieren, ob das Konfetti noch da war. Jürgen zog seinen maßgeschneiderten Anzug von Rooks and Rocks an und übte erstmal das Abtanzen vorm Spiegel, denn das müsse man ja auch in so einem schnieken Anzug gut können. Als kleine Überraschung bekam er noch eine Uhr von Sophie geschenkt, die der Trauzeuge überreichte.
Zusammen machten wir uns auf in den Jacobi-Park, denn dort fand die freie Trauung statt. Jürgen und die langsam eintrudelnden Gäste schnappen sich Bierbänke aus der Factory Hasselbrook (der Feierlocation) und trugen sie einfach über die Straße. Der farbenfrohe Hintergrund in rot-weiß-mint wurde auch von dem Brautpaar selbst gemacht.
Und dann kam der Moment in dem Sophie am Arm ihrer Drillingsschwestern zu den Klängen des Imperial March auf ihren Jürgen zuschritt. Es folgte eine emotionale und persönliche freie Trauung, die in Konfettiregen gipfelte.
Danach konnten die Gäste bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen in der Factory Hasselbrook entspannen während wir uns zu einem kleinen Fotoshoot ins Oberhafenquartier aufmachten. Kutschiert wurden wir dabei standesgemäß in dem Oldtimer des Trauzeugen.
Wieder zurück in der bunt geschmückten Feierlocation wurden noch Geschenke ausgepackt bevor das Brautpaar nach seiner kurzen Ansprache das Buffet eröffnete. Es folgte ein ausgelassener Abend mit tollen Reden und Tanzeinlagen. Sophie wechselte ihre Hochzeitsschuhe noch schnell auf blinkende Sneaker, damit auch die ganze Nacht durchgetanzt werden konnte.
Ich weiß nicht wie ich diese Hochzeit besser zusammenfassen könnte als mit Helge Schneider’s Worten – naja eigentlich ist es nur ein Wort: Hammerfettbombekrass!