Es dürfte kein Geheimnis mehr sein, dass ich intime und individuelle Hochzeiten toll finde und wenn ich an die Hochzeit von Raffaella und Chrischan letzten Herbst denke, komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Zu unserem ersten Kennenlernen trafen wir uns bereits am Ort der Trauung – in einem schönen Cafe in Eimsbüttel. Ich war sofort von den Plänen der beiden begeistert als sie erzählen, dass sie sich in diesem Cafe trauen lassen wollen, weil es um die Ecke ihrer Wohnung liegt. Dass alles unaufgeregt und entspannt ablaufen soll und nur die engsten Freunde und Verwandten dabei sein werden. Das angehende Brautpaar erzählte mir aber auch von den Bedenken einen Fotografen zu buchen und ob sich das denn für ihre kleine Feier überhaupt lohnen würde (oder das Geld nicht lieber in eine Reise investiert werden sollte). Auf die Frage warum sie sich nun doch entschieden haben einen Fotografen (glücklicherweise mich) zu buchen antwortetet Raffaella „Weil alle Bekannten und Freunde, die bereits geheiratet haben sagten, dass es im Nachhinein die beste Investition der ganzen Hochzeit war. Das war sehr aussagekräftig und musste einfach stimmen, dachte ich mir. Und es stimmt. Alles vergeht – die Deko, das Kleid, all die kleinen Details die man vielleicht teuer bezahlt hat oder auch selbst gemacht hat – nichts bleibt. Aber die Bilder schon.“
Als der große Tag gekommen war machte ich mich auf den Weg zu Raffaella nach Hause wo sie sich mit ihren Freundinnen und ihrem Trauzeugen vorbereitete. Raffaella verzichtete auf professionelles Styling, da sie sich sonst auch jeden Tag selbst schminkt und dies auch an ihrem Hochzeitstag tun wollte. Danach schlüpfte sie in das wunderschöne Kleid von ModCloth, dass sie extra aus den USA bestellt hat. Und weil alles so entspannt ablief, blieb sogar noch Zeit für ein paar Brautportraits bevor wir los mussten. Von der Wohnung sind es nur ein paar Schritte bis zum Cafe Hadley’s wo Chrischan schon aufgeregt auf seine Braut wartete. Als sie sich das erst Mal sahen, kullerten auch direkt die ersten Tränen. Beide waren vom Anblick des anderen überwältigt. Die anschließende Zeremonie war für eine standesamtliche Trauung überraschend persönlich gestaltet und somit sehr emotional. Und als es an die offizielle Unterschrift ging, schaute Raffaella ganz genau hin, denn Chrischan nahm ihren Nachnamen an und sie wollte sehen wie er das erste Mal mit dem neuen Familiennamen unterschreibt. Nachdem die Freudentränen bei Brautpaar und Gästen getrocknet waren, gab es erstmal Glückskekse für alle. In Raffaella’s stand passender Weise geschrieben „Man muss die Feste feiern wie sie fallen.“ Anschließend gab es ein kleines Mittagessen und einen entspannten Nachmittag.
Ich habe das Brautpaar gefragt wie sie nun im Nachhinein darüber denken für ihre kleine Hochzeit einen Fotografen zu buchen. „Wir sind absolut froh, dass wir das gemacht haben. Ich würde das immer wieder tun und jedem empfehlen. Die Gäste haben Zeit, wirklich „da“ zu sein und nicht mit dem eigenen Apperat oder Handy fotografieren (zu müssen). Ein HOCHZEITSfotograf hat ein bestimmtes Auge für Situationen, Stimmungen, Perspektiven und Konstellationen. Und egal, WIE gut deine Mama/Tante/Kumpel fotografieren mag – es ist was anderes, wenn das ein Profi tut mit dem nötigen Abstand und dem richtigen Equipment.“
Danke Raffaella und Chrischan für eure Worte und dass ihr euren bezaubernden Tag für euch festhalten durfte.