Eines schönen Morgens machte ich mich von Hamburg auf Richtung Bruchhausen-Vilsen, das liegt etwas südlich von Bremen. Ich kam gerade dort an als schwarze Wolken am Himmel aufzogen und als ich zu der Braut ins Zimmer kam, fing es an zu schütten und zu hageln. Kurze Zeit später war der Himmel aber wieder blau. Und kurze Zeit später hagelte und schüttete es wieder. So ging es am Hochzeitstag von Jana & Jan (ja, die beiden heißen wirklich so!) munter weiter, Sonne und blauer Himmel wechselte sich mit Unwetter und Hagelschauern ab.
Im Forsthaus Heiligenberg machten sich Braut und Bräutigam in zwei verschiedenen Zimmern fertig. Während sich Jana in ihr hübsches Kleid vom Label „Küss die Braut“ hüllte, stieß Jan mit seinen Kumpels erstmal noch mit einem Bier an und kämpfte mit dem Krawattenknoten bevor auch er in sein Hochzeitsoutfit von „Herr von Eden“ schlüpfte.
Aus der geplanten Outdoor-Trauung wurde aufgrund der unberechenbaren Wettersituation eine Hochzeit im Syker Vorwerk. Zu der fuhr die entspannte Braut kurzerhand selbst mit dem ausgeliehenen Porsche. Noch schnell die Boots gegen schicke High Heels getauscht und schon wurde sie von den stolzen Eltern zu ihrem Jan gebracht, der schon sehnsüchtig auf seine hübsche Braut wartete.
Es folgte eine fröhliche Trauung, die erstmal mit einem Schluck Tequila besiegelt wurde. Ja. Tequila. Und zwar das volle Programm mit erst Salz ablecken und hinterher in die Zitrone beißen. Das Brautpaar und die Trauzeugen haben einfach mal während der Trauung angestoßen und sich einen hinter die Binde gekippt. Finde ich gut, ich bin für mehr Individualität bei Hochzeiten und gegen ein Schnäpschen am Mittag hab ich auch nichts einzuwenden.
Für ein paar Minuten war es nach der Trauung regenfrei, sodass draußen schnell mit einem Gläschen Sekt auf die Frischvermählten angestoßen wurde. Und dann zogen schon wieder die nächsten grauen Wolken auf und es braute sich wieder ein heftiges Gewitter zusammen. So flüchteten wir alle in unsere Autos und machten uns auf den Weg zurück ins Forsthaus Heiligenberg zu Kaffee und Kuchen. Aus dem geplanten, entspannten Nachmittag in der Sonne wurde allerdings ein gemütliches Beisammensein bei Kaminfeuer. Kann man Ende Mai schonmal machen.
Das wechselhafte Wetter hat den Zeitplan etwas durcheinander gebracht, aber selbst das konnte Jana und Jan nicht aus dem Konzept bringen. Wir nutzen einfach ganz entspannt eine regenfreie halbe Stunde um ein paar Portraits draußen zu machen.
Danach wurden wir alle mit leckerem Essen verwöhnt, durften den spannenden Reden der Eltern und Trauzeugen lauschen und uns gut unterhalten. Und trotz der eher geringen Gästeanzahl kam direkt nach dem Eröffnungstanz richtig Stimmung auf.