Die meisten Brautpaare lerne ich bereits Monate, wenn nicht Jahre vor ihrer Hochzeit kennen. Janette und Alex habe ich jedoch erst zwei Tage (ich wiederhole: ZWEI TAGE!!!) vor ihrer Hochzeit in Hamburg kennengelernt. Das ist kein Tippfehler und eine wahre Geschichte. Die beiden Wahl-Züricher haben den Horror jedes Brautpaares durchgemacht, denn nur Tage vor der Hochzeit haben sie erfahren, dass die Location ihren Termin nicht fix gebucht hat und dann ist auch noch der Fotograf und die Visagistin kurzfristig abgesprungen. Als Janette dann also spontan einen anderen Frisör gesucht hat, landete sie bei meinem Frisörladen des Vertrauens als ich noch in Hamburg gelebt habe. Dort erzählte sie ihre Leidensgeschichte und meine liebe Frisörin Josefine hat blitzschnell reagiert, mich angerufen und mir alles erzählt und gefragt ob ich nicht als Fotograf einspringen könnte. Da die Hochzeit der beiden an einem Freitag war und ich nur Samstags bereits gebucht war, konnte ich das tatsächlich. Und so kam es dass ich schon zwei Tage später die kleine, aber feine Hochzeit von Janette und Alex in Hamburg begleiten durfte.
Nachdem sich die Braut im Altantic Hotel auf die Trauung vorbereitete, holte sie Alex mit der Limousine ab. Der Moment des ersten Aufeinandertreffens als Braut und Bräutigam war besonders für Alex ein aufregender und emotionaler Moment wie er mir später verriet. Mit den beiden Trauzeugen – und mir – ging es dann in der Stretchlimo bei lauter Musik und kühlem Sekt zum Standesamt Altona wo bereits Freunde und Familie auf die beiden warteten. Nach der Trauung warf die Braut direkt ihren Strauß und das gleich ganze drei Mal. Beim ersten Mal zu kurz, beim zweiten Mal zu lang und beim dritten Mal hat der Strauß eine neue, noch ledige Besitzerin gefunden. Alle Guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Anschließend spazierte ich gemeinsam mit dem Brautpaar am Hafen entlang um ein paar Fotos zu machen während die Sonne mit dem Lächeln der beiden um die Wette strahlte. Noch nie passte dieses Sprichwort besser: Ende gut, alles gut!
Und der ursprüngliche Fotograf, der abgesprungen ist, hat keine Ahnung was er verpasst hat – nämlich einen tollen Tag mit einem so liebevollen und warmherzigen Brautpaar und supernetten Gästen.