Wir haben diesen Sommer das Unmögliche möglich gemacht und einfach im Juli eine Woche Urlaub zwischen Hochzeiten und andere Termine gequetscht. Zum ersten Mal seit vielen Jahren waren Alper und ich tatsächlich im Hochsommer privat unterwegs und haben uns den langgehegten Traum einer kleinen Camping-Tour auf Island erfüllt.
Wir waren sofort schockverliebt. Wie könnte man es auch nicht sein – ein Land, das Plätze offiziell schützt weil dort Elfen und Gnome wohnen. Ein Land zwischen Feuer und Eis, voller wild lebender Schafe, Regenbögen und Wasserfälle.
An unserem ersten Tag schlenderten wir durch die Straßen Reyjkaviks und entdeckten an jeder Ecke etwas Neues. Bunte Fassaden, schwarze Häuser oder kunstvolle Grafittis. Überall sieht man glückliche Katzen durch die Hauptstadt huschen. Die Architektur der neuen Oper am Hafen fesselte uns gleich für mehrere Stunden. Den besten Kaffee der Stadt tranken wir bei Reykjavik Roasters und den Abend ließen wir im Kaffi Vinyl bei Schallplatten und veganem Essen ausklingen.
Unsere sehr entspannte Reiseroute in unserem gemieteten Camper führte weiter entlang der Südküste der Insel. Wir machten Halt an großen Wasserfällen, schwarzen Stränden und Gletscherlagunen. Während die Mitternachtssonne am Horizont hing, konnten wir ungestört Puffins beobachten, die zu der Zeit in Vik nisten. Wir schliefen zum Geräusch des Regens auf dem Dach unseres Campers ein und wachten zu den Geräuschen von Wasserfällen und Schafen auf. Wenn wir Hunger hatten, machten wir Halt und picknickten mitten in der Natur. Wir wanderten über Plateaus und Gebirge, kämpften gegen Regenfälle und Sturmböen und badeten zum Abschluss mit halbnackten Isländern in einem heißen Bach.
Während ich diese Zeilen schreibe, wird mein Herz ganz schwer. Obwohl unser Aufenthalt nur kurz war, hat sich die Insel schon einen festen Platz in meinem Herzen erobert. Bis bald, Island!
Weil die Frage bestimmt wieder mehrfach aufkommt: Fotografiert habe ich wie immer im Urlaub mit meiner treuen Fujifilm X100T. Alles Selfies von uns, haben wir mit dem 10 Sekunden Timer der Kamera gemacht, weil ich keinen Fernauslöser für die Kamera besitze. Es mag den ein oder anderen Touristen wenigstens gut unterhalten haben, wenn ich auf den Auslöser gedrückt habe und dann laut von 10 runterzählend losgerannt bin, unterwegs meine Jacke abgeworfen habe und dann schnell in die Pose gesprungen bin. Was in etwa 3 von 10 Fällen sogar zu einem halbwegs brauchbaren Foto geführt hat.